Informationen über Bezness

Schutz vor Bezness

Vorsichtsmaßnahmen - Kenntnise und Informationen über das Land

Wie kann man sich vor Bezness schützen?

(teilweise anhand von Beispielen aus Tunesien beschrieben, aber allgemein bzw. entsprechend anwendbar auf viele andere Bezness-Länder/Männer)
 
Vorsichtsmaßnahmen gegen Bezness sind möglich und können sogar einen guten Schutz bieten, wenn sie nur früh genug beginnen - so ähnlich wie bei einem Zahnarzt.

Darüber hinaus sollte man bei der Auswahl der Methoden nicht zu wählerisch sein und sich nicht zu sehr von "westlichen Gedanken" leiten lassen.

In vielen Ländern herrscht das Prinzip, dass man Menschen, die man nicht sehr gut kennt, niemals vertraut - man ist ihnen gegenüber so lange misstrauisch, bis sie sich als vertrauenswürdig erweisen.
 
Anstelle des Ansatzes in den meisten westlichen Ländern, wo es "unschuldig, bis das Gegenteil beweisen ist" heißt, ist es in anderen Ländern also eher "so lange verdächtig bis nachweislich unschuldig".

Dieses Verhalten ist nicht "rückständig" oder "ungerecht", sondern ergibt sich einfach aus einer gesunden Vorsicht vor Unbekanntem - eine Vorsichtsmaßnahme, die in vielen westlichen Gesellschaften nur noch wenig angewendet wird, weil dort ein starker staatlicher Schutz für unwissende und hilflose Menschen besteht.

In einer Gesellschaft jedoch, in der sich die Mitglieder mehr auf sich selbst und ihr Urteilsvermögen verlassen müssen und der Staat die sozialen Strukturen weniger gut durchdringt, sind die Bedingungen anders.
Es wird dort in vielen Situationen eher erwartet, dass man erst einmal die eigenen Augen weit aufmacht und den gesunden Menschenverstand einsetzt, bevor man den Staat um Hilfe bitten kann oder wird.

Wie an anderer Stelle beschrieben, sind viele ausländische Gesellschaften und Sozialgemeinschaften wie Zwiebelschalen organisiert - diese Organisation hat einen hohen Einfluss auf das tägliche Leben und schränkt die persönliche Freiheit ein, schützt aber auch einen vor den Einflüssen anderer.

Zum Beispiel ist es völlig normal, dass sich die Familien beim Eingehen einer Beziehung gegenseitig nach den  den wirtschaftlichen Hintergründen und moralischen Integritäten der Partner erkundigen.

Und auch später werden die Familien das Leben eines Paares ständig überwachen, um sicherzustellen, dass es keine "Abweichungen" von der Norm gibt.

Tunesier verwenden einen erheblichen Teil ihrer Kommunikation auf den Austausch von Statusmeldungen über sich selbst und Personen in ihrem Interessengebiet (Familie), was letztendlich dazu führt, dass Familienmitglieder fast immer wissen, wo sie andere Mitglieder finden und was sie tun - ganz so, wie sich im Westen mittlerweile auch die heutige "Online-Gesellschaft" zu entwickeln scheint (da soll jemand noch sagen, dass "Entwicklungsländer" den westlichen Ländern stets hinterhinken...).

Ein "Entkommen" aus diesem engen informellen Netzwerk ist zwar möglich, wird aber auch negative soziale Sanktionen nach sich ziehen.

Während die meisten westlichen Länder glauben, dass man einem anderen vertrauen muss, um Vertrauen zu gewinnen, heißt es in Tunesien "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser".

Eine westliche Person, die eine Beziehung zu einem Tunesier eingeht, muss sich in erster Linie vom "westlichen Denken" befreien und sich an die in Tunesien üblichen Bedingungen anpassen. Und das wird vom tunesischen Partner unausgesprochen sogar erwartet.

Natürlich ist sich jeder Beznesser bewusst, dass ein Westler nicht viel über die sozialen Normen Tunesiens weiß und keine "Augen" (Familie, vertraute Freunde) in Tunesien hat - und dies wird aktiv ausgenutzt.

Insbesondere wird ein Tunesier verlangen, dass der Westler ihm vertraut, und er wird ihm versichern, dass "westliche soziale Normen" auch in Tunesien gültig sind.
Er könnte sogar betonen, dass er selbst "progressiv" und "modern" ist und genauso denkt, wie die Westler.

Dies ist jedoch, wenn nicht gar eine vorsätzliche Täuschung, zumindest eine Selbsttäuschung des tunesischen Teils, denn er wird niemals in der Lage sein, die Ideen und Werte einer westlichen Gesellschaft zu erfassen, ohne einige Zeit in einer solchen Gesellschaft selbst gelebt zu haben. Ganz zu schweigen davon, dass jedes westliche Land anders ist als das andere und dass es also kein einheitliches "westliches Land" gibt, so wie es auch kein einheitliches "arabisches Land" gibt.

Und umgekehrt gilt dies auch - es ist also wichtig, dass Westler, die eine Beziehung zu einem Menschen aus einem fernen anderen Land aufnehmen möchten, gründlich und aus unabhängigen Quellen nach Informationen über das Land recherchieren (und nicht nur dem vertrauen, was Freund, Freundin oder Bekannte einem erzählen).

Und sie sollten nicht zögern, Methoden anzuwenden, die es ihnen ermöglichen, ihre Benachteiligung auszugleichen oder sie auf Augenhöhe mit ihren Partnern zu bringen - insbesondere sollten sie sich bei Dritten erkundigen und versuchen, vor Ort ein Netzwerk aufzubauen, durch das sie auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Dies ist natürlich nicht immer möglich, und dieser Nachteil kann nur durch besondere Vorsicht und Aufmerksamkeit ausgeglichen werden.

Auch dies hat nichts mit "mangelndem Vertrauen" zu tun, sondern es ist ein übliches und erwartetes Verhalten in vielen Ländern.

Und nur wer etwas verbergen will, wird dagegen protestieren - für die anderen ist es nämlich nur eine natürliche Vorsicht, die in ihrer Gesellschaft absolut normal ist.


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